1927 trafen sich einige Herren aus dem Raum Rüsselsheim/Bischofsheim, um den Motorsportclub Bischofsheim zu gründen. Autos waren seinerzeit keine Seltenheit, doch ein Allerweltsartikel wie heute noch lange nicht. Waren die motorsportlichen Aktivitäten in früheren Jahren noch relativ einfach, so musste sich der Club durch immer schwerere Kontrollen und Reglementierungen seitens der Behörden in den vergangenen Jahren von den Motorsport-Aktivitäten, die ohnehin nur ein Teil des Clublebens darstellen, zurückziehen. In den 50er und 60er Jahren stand der gesellige Aspekt eher im Vordergrund, wie z.B. gemeinsame Autoausflüge im Lloyd , VW, Opel-Kadett und Opel-Record, und zuweilen auch mit Camping verbunden.
Seit 1961 ist der ehemalige Vorsitzende Horst Meffert "mit dabei". Er wurde verführt von seinen Schwägern, den Brüdern seiner Frau Wilma. Mit ihm gab es eine Wiederbelebung des etwas ruhig gewordenen Clublebens. Er forderte mehr sportliche Aktivitäten, die jedoch aufgrund der bereits genannten Rahmenbedingungen zunächst weniger umgesetzt werden konnten.
Anders war es mit dem Bau eines Clubheims. Ein Clubheim das fehlte immer. Nachdem das Vereinslokal den Besitzer gewechselt hatte, war dort die Gemütlichkeit verloren gegangen, und es gab nur noch ein Gedanken unter den Mitgliedern: "Wir bauen - und zwar sofort". Mit ganzen 2.000,-DM in der Clubkasse, kaum zu glauben. Rasch war ein großes Stück Land erworben, das im Rahmen der damals in Hessen durchgeführten Flurbereinigung gegen ein in der Nähe des Sportzentrums Bischofsheim zum Bebauen optimal gelegenen Geländes getauscht werden konnte. Man legte los ohne Baugenehmigung und musste bald aufhören, da die Baupolizei naturgemäß andere Vorstellungen hatte. Nachdem aber alle Formalitäten erledigt waren, ging es schließlich mit Volldampf weiter. Ein Glück, dass alle aktiven Mitglieder ein Handwerk erlernt hatten, so konnte man sich weitgehend selbst behelfen und alles wurde fachmännisch ausgeführt. Dies dokumentiert die heutige Bausubstanz.
Vor dem Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt. Bereits nach den Ausschachtungen war das Geld alle und man überlegte, wie bekommen wir die nötigen Finanzen? Eine Kugelschreiberaktion, gekauft für 0,18DM/Stück, verkauft für 1,-DM/Stück brachte etwas ein. Wer die Clubjacke bzw. den Clubbinder beim Treffen "Donnerstag Abend" nicht trug, musste 1,-DM in die Kasse zahlen. Dies führte dazu, dass man beides immer seltener trug, die Kasse dafür immer voller wurde. Als 1967 die Caltex "in die Luft flog" und dort Fenster samt Rahmen zu Bruch gingen, kaufte man den "Schrott", sonderte die brauchbaren Teile für den Neubau aus und verkaufte den Rest mit 100,-DM Gewinn an einen Altwarenhändler. Sämtliche Mitglieder trafen sich monatelang allabendlich Punkt 17.00Uhr auf der "Baustelle" zur Fertigstellung des Rohbaus und des Innenlebens. Elektrik, Wasser, Heizung waren zu legen. Erdarbeiten zur Verlegung von Verbundpflaster für die Außenanlagen mussten bewältigt werden. Wilma Meffert kochte so gut, dass mancher nur allein deswegen gekommen sein soll, wird heute scherzhaft berichtet. Auch konnte sich keiner vordergründig nach Hause schleichen, er müsse zu Hause zu Abend essen. Eiserne Disziplin und Konsequenz waren Trumpf.
So konnte man bereits Weihnachten 1967 die große Einweihung feiern. Damit waren die baulichen Aktivitäten aber noch lange nicht beendet. Es folgten in den 70er Jahren Schwimmbad, Tennisplatz und Werkstatt. Die eigentlichen motorsportlichen Unternehmungen waren reduziert, immer weniger Rallyes in der näheren Umgebung wurden genehmigt, bis auf einige. So beschränkte man sich auf die Bemühungen um das Clubheim. Wenn vereinzelt Clubmitglieder sich zur Teilnahme an größeren Rallyes entschlossen hatten, wurde der ganze Club aktiv, um den "Piloten und Copiloten" die bestmögliche Unterstützung zuteil werden zu lassen. Servicewagen mit Reifen und allem Nötigen waren unterwegs.
Zwischenzeitlich konnte die Clubanlage endgültig fertig gestellt werden. Aufgrund der hervorragenden Ausstattung war der Zulauf an neuen Mitgliedern so groß, dass man einen Aufnahmestopp beschließen mußte. Mit Beginn der 80er Jahre ergibt sich durch Ausscheiden ältere Mitglieder die Möglichkeit der Neuaufnahme. Neue Mitglieder sollten Interesse am Motorsport, Schwimmen und Tennis haben.
2000/2005 Das Zeitalter der Microelektronik hat auch den MSCB erfaßt! So hat sich das sportliche Geschehen in den letzten 20 Jahren vom Maßstab 1/1 über RC-Car-- 1/10 bis auf 1/24 und 1/32 verkleinert. Das heißt aber nicht, daß der Spaßfaktor ebenfalls kleiner geworden wäre, nur die Kosten für die Ausrüstung sind erfreulich gering! Schon im letzten Jahrtausend (also vor einer gaaanz langen Zeit) gab es den Gedanken zur Einrichtung einer "Carrera-Bahn" im seit langem fast ungenutzten Keller des Clubheims. Dank großen Engagements einzelner Clubmitglieder sowie finanziellen Aufwand, wurde aus dem Gedanken dann im Dezember 2000 Realität und es entstand eine 4-spurige Carrera-Bahn!
Nach zweijährigen heißen Kämpfen auf der Carrera-Schiene, kam unserem 1. Vorsitzenden (wie schon so oft aus einer Bierlaune heraus) die geniale Idee: ...>>"man könnte doch in die - seit ewigen Zeiten als Abstell. - und Gerümpel-platz genutzte Halle eine große Holzbahn bauen!“
Seit Sommer 2003 wurde die Halle "slottauglich" hergerichtet.
Ein voller Erfolg!
Gäste sind uns, Donnerstags ab 20:00 Uhr, zum Clubabend (Training), sowie zu de verschiedenen Rennen (Achtung, Termine beachten) immer Willkommen !